Tag 3 + 4 an Bord

Tag 3 + 4 an Bord

8. August 2017 7 Von Matthias Heislitz

Ahoi, nachdem die Windverhältnisse doch perfekt für unseren Törn sind, haben wir uns entschlossen, heute Mittag um 14:00 Uhr die Leinen los zu machen. Das Erste was geschah ist: das Bugstrahlruder fällt wieder aus! Aber auf See brauchen wir kein Bugstrahlruder, von daher halten wir am Plan fest.

Dank den Tipps von Benn haben wir ein perfektes Ablegemanöver aus dem engsten Liegeplatz von Vlieland hingelegt (Da gab Daumen hoch von den Nachbarn.) Wir haben das Daumen hoch als den Wunsch für eine „Gute Reise“ wahrgenommen.

Vlielland raus und Wind aus Westen Stärke 5-6 war kein Spaß, daher kommt hier nur ein zenziertes Foto.

Untertitel: Skipper beim kotzen.

Junge, Junge, beim Klabautermann: ich sag’s euch, das war kein Spaß. Ich kann mich nur einmal erinnern, dass ich seekrank war. Das war als kleiner Junge mit meinen Eltern kurz vor Borkum. Seitdem fühlte ich mich geheilt von der Krankheit. Aber nun weiß auch ich, dass es dich jederzeit mal treffen kann. Zum Glück war meine Beate die Tapferste von uns Dreien. Und dann noch einen RIESENDANK an Astrid! Danke, dass du Karlheinz die Kaugummis gekauft hast. Ich hab dann mal einen genommen, und siehe da: eine Stunde später konnte ich schon wieder feste Mahlzeit einnehmen.

Es gab Nudeln, die Beate bei vollem Seegang gekocht hat. Erste Erfahrung: Beim nächsten Seetörn kochen wir etwas voraus!

Kurzum, ich wurde wieder flott fit, und es wurde die beste Überfahrt!!

Alles perfekt: Sonnenuntergang

… und in die andere Richtung geschaut, sieht man schon den Mond, der uns in voller Pracht begleiten wird.

Die Nacht war klasse, vorbei an Gasförderinseln und riesigen Windparks, die in der Nacht leuchten wie New York an Weihnachten.

Nach dem Sonnenaufgang hatten wir dann auch die erste Begegnung mit einem Containerfrachter, der uns zum Ausweichen gezwungen hat. Aber dank Radar und AIS war die Situation sehr früh angekündigt.

 

Und da fährt er dahin, weiter weg auf hohe See nach Göteborg. Man beachte das ganze geschieht mit einer Annäherungsgeschwindigkeit von 24 kn!

Beim Windpark Amrum West hat dann auch der Hausmeister vom Windpark mal unser Funkgerät getestet. Er hatte – und das obwohl wir eine 3/4 Sm entfernt waren – darauf hingewiesen, dass wir mindestens 500m Abstand halten müssen.  Hm, nun wissen wir, dass unsere Funke auch funkt..

Die Laune ist perfekt an Bord.

Am Abend sind wir dann noch nach Westerland gefahren und haben uns mal den Sonnenuntergang von Land aus angesehen.

Das Einzigste, was uns halt noch verwundert, ist unsere Logge. Die Logge hat eindeutig geschrieben, dass wir eine Abkürzung nach Sylt gefunden haben. Lt. Logge sind wir nur 126 Sm gesegelt. Die Karte sagt aber eindeutig  165 SM. Demnach sind wir mit einem Tagesetmal von 180 gesegelt!!!! Top, Lob an die Crew.