Unsere Anreise… und dann doch auch gleich Weiterreise

15. Mai 2019 4 Von Matthias Heislitz

Wir fahren am Dienstag, den 14.05. mit dem Zug morgens um 6:30 Uhr über Kassel, Hamburg nach Rostock-Warnemünde. Seitdem wir Segler sind, sind wir auch begeisterte Bahnfahrer geworden. Wir genießen die Zeit im Zug, trinken frischen Kaffee (den man sogar gut trinken kann !!) und freuen uns immer, wenn der Schaffner kommt und uns eine kleine Tafel Schokolade mit dem Aufdruck: „Lieblingsgast“ überreicht.

Ja, und während der Fahrt können wir uns dann mal um das Wetter kümmern. Wobei, das Wetter kümmert sich nicht darum, dass wir nach Stockholm segeln möchten. Pünktlich zur Abreise hat der Wind aus Süd-West keine Lust mehr. Ich sitze im Zug und schaue mir immer wieder die Wetterkarten von Windfinder und von Wetterwelt an.

Wie ihr selbst seht: das sieht nicht aus wie ein Wunschkonzert. Ich komme zu keiner vernünftigen Törnidee bei dem Wetter. Dann ist mir die Idee gekommen bei Wetterwelt eine Törnberatung erstellen zu lassen. Die arbeiten ja schon mal in Kiel und sind somit dem Ostseewetter viel vertrauter als ich Hesse. Ein Anruf, eine Mail und die Sache läuft. Zwischen Kiel und Hamburg habe ich dann auch ein Lösung für den Törn gefunden und später bescheinigt mir Frau Claudia Kahl (mhm,… bei Kahl trinken wir sonst immer Riesling …) mit den Worten: „Der Törn ist nicht gerade einfach, aber machbar.“

Dennoch ein großes Kompliment an Wetterwelt. die meteologische Törnberatung ist wirklich 1. Klasse und ich werde mir diese wieder für einen Streckentörn einholen. Noch sind wir ja nicht in der Lebensphase, wo wir einfach auf gutes Wetter warten können.

Wer möchte, kann sich ja mal die Törnberatung downloaden..

Ihre Empfehlung ist, heute noch gleich „Leinen los zu machen“ und die erste Strecke unter Motor zu machen. Dann in Bornholm am Donnerstag und Freitag Pause machen, Insel gucken und den Starkwind 6-7 Bft. abwarten. Dann kann es am Samstag weitergehen. Mal sehen …

Wir halten uns dran. In Warnemünde steigen wir eine Station vor Hohe Düne aus und füllen unsere Reisekoffer im Supermarkt mit frischen Lebensmitteln und nehmen die Fähre rüber zur Hohe Düne.

In Warnemünde liegt dann auch die Aida. Wir verräumen unseren Proviant, und dann machen wir auch gleich die Leinen los.

Nun sind wir unterwegs. Wir motoren hinaus auf die Ostsee und genießen die Abendstimmung. In der Kombüse wird gerade leckeres Gemüserisotto gekocht.

Danke Ute für das tolle Rezept, wir kochen es nun schon seit über 20 Jahren.
Auf der Aida geht’s schneller ans Ziel und das Essen kommt auch von ganz allein.
Diese Momente gibts dafür bei uns gratis.

Die Nacht ist ruhig, ich gehe als erstes in die Koje. Beate hält Wache bis 11:00 Uhr, dann bin ich dran. Wir haben eine sternenklare Nacht und sehen unglaublich viele Lichter überm Wasser leuchten. Ich halte durch bis 04:00 Uhr, dann ist Beate wieder dran mit Wache halten. Um 6:00 Uhr werde ich dann wieder geweckt, es gab eine unklare Situation. Aber gut so. Und wo ich jetzt schon mal wach bin, kommt auch endlich Wind und wir SEGELN!!!

Kleine Impression
Der Wind mimmt etwas zu
Kommentar der Bordfrau

Wir sind gut angekommen. Es war gut, gleich in Warnemünde aufzubrechen. Nun sind wir in Bornholm und genießen ein herrlichen Sonnenuntergang.

Komisch ist nur, beim Anlegen hatten wir Windstärke 5 und im Sonnenuntergang sieht alles so friedlich aus.