Der April
Ja, der April macht was er will. Zumindest war das mit dem Wetter so hier oben. Sind wir doch am 1. April extra morgens um 5:00 Uhr aufgestanden, um pünktlich zu Tagesanbruch auf dem Nord Ostseekanal zu sein. Tja , was soll ich sagen, wach waren wir, und es wurde auch Tag. Nur freie Sicht kam nicht
Die Aida haben wir auch gesehen, allerdings nur auf dam Radar. Sie hat uns in 250 m passiert. Ich kann es sagen: Nebel ist das schlimmste Wetter überhaupt. Heute wollte der Nebel so gar nicht weg. Nachdem ich mal bei der Verkehrszentrale vom NOK angerufen hatte, sagte mir die freundliche Stimme: „In Brunsbüttel ist alles klar nur in Kiel ist die Sicht schlecht“…… das wussten wir auch 🫠.
Um 12:00 Uhr ging es dann doch endlich los. Weißes Licht zur Schleuseneinfahrt!!
Genau genommen ist es ein unterbrochenes weißes 💡 (Licht). Ich weiß nicht, bin es ich, der zu einfach denkt oder ist es die Amtssprache?🤔 Ich musste es dreimal lesen und habe dann für mich interpretiert: es ist ein weißes Blinklicht, was signalisiert, das man einfahren darf 😊
Nur bis Glückstadt schaffen wir es heute leider nicht mehr. Das ist schon eine schöne Tuckerei, die knapp 70 SM durch den Kanal. Zum Glück sind wir mit einer Sirius unterwegs. Zehn Stunden Kanalfahrt und das bei 6°C und Regen. Aber spannend ist es dann doch immer, wenn man Schiffsbegegnungen hat.
2. Tag
Heute wollten wir eigentlich los. Aber Windböen von über 30 kn sagen uns: „Lass es“ – und so haben wir einen weiteren Landtag. Den nutze ich, um mich mal mit einer Alternative zu Navionics zu beschäftigen. Ich hatte letztens einen Bericht über die Orca App Das ist wirklich eine Alternative. Klasse ist die Kursberechnung für Segelboote, unter Berücksichtigung der Windverhältnisse. Das ist wirklich hochkomfortabel.
Dann haben wir am Nachmittag an einer Kanalschleusenführung teilgenommen. Interessant war vor allem, dass unser Kaiser es geschafft hat 1987, innerhalb von 8 Jahren, den Kanal zu bauen. Die 5. Schleuse in Brunsbüttel wird voraussichtlich eine Bauzeit von 14 Jahren haben. Dann wollen wir hoffen, dass die neue Schleuse auch so stabil sind, wie die 1914 eröffneten großen Schleusen, die seit dem in Betrieb sind.
3. Tag
So den Wartetag haben nun auch geschafft. Hat uns allerdings nichts gebracht, denn heute haben wir wenig Wind und den dann auch noch voll gegenan. Also wieder mal den Motor anwerfen und los gehts. Was dann allerdings auch mal interessant ist, wenn man unter Motor unterwegs ist, man hat genügend Zeit und Muse, mal dem maritimen Funkverkehr zu widmen. Hier geht es zur einer Übersicht der Funkkanäle, wir waren dann auf Rufbereitschaft Kanal 68 und 16 unterwegs.
4. Tag
Das ist der April: heute reisen wir ab und wir sehen zum ersten Mal die Sonne ☀️ April April….
Unsere Mabea liegt nun im Hamburger Yachthafen, in Wedel (und Wedel gehört nicht zu Hamburg). Das ist der größte deutsche Binnenhafen. Hier bekommt man eigentlich immer Platz, noch sind nicht alle Boote im Wasser und wenn Sie dann alle im Wasser sind, sind die meisten Boote auch wieder unterwegs in der Ostsee und kommen zum Einwintern wieder zurück.
Ahoi von der Mabea und dann wollen wir mal sehen, ob und wie unsere nächste Etappe nach Bremerhaven kappt.