Heimreise: 2. + 3. Seetag

Heimreise: 2. + 3. Seetag

28. September 2017 2 Von Matthias Heislitz

Wir verlassen den Hafen um 7:00 Uhr, fahren raus und ziehen dann doch gegen jede Windvorhersage mal die Segel raus! Das war genau richtig!!!!

Denn ich kann jetzt schon sagen, dass wir bis in die Nacht um 22:00 Uhr alles unter Segel gefahren sind.

Zunächst ging es dicht an der Küste entlang – sagenhaft schön. Wenn jetzt noch die Sonne richtig gescheint hätte und es wäre Sonntag, dann wär’s wie im ZDF gewesen bei Rosamunde Pilcher. Echt traumhaft schön die weißen Kreidefelsen und die grünen Wiesen.

Auch das Video ist nett zum angucken.

Frühstück mit guter Konfitüre aus unserem Garten.

Ja, so segeln wir weiter – es ist ein grandioser Segeltag. Erster Plan war wir segeln bis Ramsgate, zweiter Plan war wir segeln nur bis Dover, dann doch eine Planänderung.

Weil das Segeln heute doch so schön ist und der Wind von NO nach SSO drehen soll haben wir uns entschlossen, heute doch noch den Kanal zu queren und evtl. in Calais zu übernachten.

Bei der Überquerung der meistbefahrenen Seestraße der Welt sieht man viel Schiffe. Den besten Schiffsnamen wollen wir euch mal nicht vorenthalten.

Es ist die „Bunga Lily“ auf dem Weg nach Rotterdamm.

Naja, und wenn man dann die Straße quert, bitte beachten:

Wir hatten eine schöne Überfahrt, meiner Crew gefällt´s.

Wir segeln weiter und segeln weiter, weiter, weiter, …. aber der Gegenstrom hält uns irgendwie fest. ETA für Calais ist 01:00 Uhr.

Wir beschließen, weiterzusegeln. Die See ist ruhig, die Sicht ist klar, was sollen wir dann im Hafen? Von Calais bis Newport haben wir wirklich mächtigen Schiffsverkehr. Die Technik von heute hilft uns und allen anderen. Ich kann nur sagen AIS (Automatic Identification System) ist genial. Wir sehen die anderen Schiffe, und die Großen sehen uns mit Schiffstyp, Kurs und Geschwindigkeit. So haben wir es mehrfach erlebt, dass uns sogar große Pötte ausweichen oder uns mal kurz anfunken und fragen, ob alles ok ist. Dass man hier nicht in geheimer Mission unterwegs ist, gibt einem schon ein gutes Gefühl der Sicherheit.

Nach so einer Segelnacht gibts erst einmal ein deftiges Seemannsfrühstück. Nudeln gebraten mit Schinken und Ei.

Und da wir ja sonst NIX weiteres zu tun haben, gibts dann am Mittag wieder Nudeln mit Gemüse und Tomatensoße. Zum Glück verträgt Jenny die dann auch wieder 🙂

Und da heute mein Kumpel Geburtstag hat, müssen wir auch mit ner Büchse Bier anstoßen. Prost Stephan und alles Gute zum Purzeltag.

Wie ihr oben im Beitragsbild sehen könnt, hatten wir dann auch mehrfach blinde Passagiere an Bord. So klein und sooo weit geflogen, da muss man ja auch mal Pause machen.

Ja der Tag  bleibt sonnig und „unwindig“  aber schön.

Nach  37 Stunden und 223 SM machen wir dann um 22:00 Uhr in Ijmuiden fest. Hier sind wir vor 3 Wochen gestartet.