Unser Blogupdate

Unser Blogupdate

2. September 2018 2 Von Matthias Heislitz

Oh ja ich war etwas träge in der letzten Wochen mit meinem Blog.  Aber wir hatten unsere Kinder an Bord, und dann kam der Abschied in Kopenhagen. Die letzte Woche Segeln hatte ja dann auch etwas mit Abschied zu tun. Kurzum, emotional waren die Tage nicht ganz einfach und so fehlte auch die Stimmung im Blog zu schreiben. Nun sitzen wir im Zug auf unserer Heimreise und ich werde versuchen ein Gedächtnisprotokoll in unseren Blog einzubringen.

Kopenhagen.

Wir sind mit Gennacker und fantastischem Wind nach Kopenhagen gedüst. Unsere Logge zeigt oft 9 Kn an. Das ist Segeln und macht Freude zumal wir uns heute auch im Trimmen von dem großen Segeltuch üben können. Zum Glück hatten wir zeitig den Genacker wieder im Sack

Trotz Wetterkapriolen ist die Crew gut drauf

Kurz vor Kopenhagen treffen wir meinen FB Freund Martin mit der Jambo, mitten auf der Ostsee. Dank AIS kreuzen sich unsere Kurse mit nur 200 m Abstand und wir können uns einen Seglergruß zuwinken.

weg ist die Jambo, unterwegs nach Sylt und dann wieder in den Heimathafen im Ijsselmeer

Jambo schreibt auch einen wirklich unterhaltsamen Blog in Facebook und macht klasse Filme in YouTube. Schaut mal rein, es lohnt sich.

In Kopenhagen angekommen ist auch gleich ein erster Event. Red Bull hat ein Klippenspringerfestival organisiert. Wir segeln da mal gleich in die erste Reihe und können sehen wie durchtrainierte Körper, todesmutig vom Dach der Oper ins Hafenbecken springen. Das sind immerhin 27m, Zeit genug für Saltos, Schrauben und Drehungen in alle Richtungen.

Wir finden einen tollen Platz im Hafen „Lange Linie“ und können abends zu Fuß Kopenhagen erkunden.

Am nächsten Morgen verlassen uns unsere Töchter, Annika und Caro wollen noch 2 Tage Stadturlaub machen und wir wollen über die dänische Südsee nach Kappeln.

Es fühlt sich ziemlich leer an, wenn die Kinder von Bord sind. Es war eine grandiose Woche mit euch Beiden. Vielen Dank für Euren Besuch.

 

Klintholmen

Irgendwie sind wir heute doch mehr oder weniger unfreiwillig 55 SM gesegelt.  Der Wind war doof und stark die Stimmung wegen des Abschieds sowieso geknickt. Und dann gab es nur eine logische Konsequenz, durchhalten und nach Süden segeln, denn morgen soll das Wetter noch schlechter werden.

Abendstimmung an den Kreisefelsen von Klintholmen

Kurz vor dem Hafen starten wir den Motor in der Abenddämmerung und holen die Segel ein. In der Hafeneinfahrt (bei 20 KN Wind) Motorallarm !!!  Mist was ist nun ?? Wir schaffen es noch unter Motor anzulegen.  Hier liegen wir neben einem Schwesterschiff Baunummer 4 (wir haben Baunummer 11).  Den nächsten Tag bläst es ordentlich im Hafen und KEIN Schiff verlässt den Hafen. So haben auch wir genügend Zeit um mal geschäftliche Pflichten zu erledigen und um das Motorproblem zu lösen.

Dachten wir anfangs, das wäre ein Warnton für zu wenig Diesel im Tank. Nachdem der Warnton nach dem Tanken sich immer noch nicht zurückstellen lies. Musste die Suche im Motorraum weitergeführt werden. Wir haben Wasser im Dieselfilter. Wieder einmal Diesel ablassen Filter wechseln und schon schnurrt die Maschine wieder.

Nach Klintholmen kommen noch 2 schöne Segeltage, wobei das „schön“ sich eher auf das Segeln als auf das Wetter bezieht.

 

Kappeln

Am Donnerstag den 30.08. segeln wir morgens von Bagenkop auf Langeland zeitig los, weil Starkwind von Westen angesagt ist. Wir segeln die letzten 20 SM ruhig und still (es ist still an Bord, weil es die letzte Etappe ist und das Emotionsbarometer auf traurig steht). In Kappeln kommen wir bei bestem Regenwetter (es schüttet was man aus Wolken an Regen schicken kann).

Kaum haben wir festgemacht, hört es auf. Die Sonne kommt, Kappeln zeigt sich die nächsten 3 Tage von seiner allerbesten Seite. Wir liegen im Stadthafen, lassen die Kombüse kalt und gehen abends essen.

Also, Kappeln und die Schlei ist unbeschreiblich schön. Wir sind wirklich dankbar, dass wir das Glück haben hier einen Liegeplatz im Winterlager gefunden zu haben. Danke an die SuMiDu (Schwesterschiff mit der Baunummer 13). Irgendwie sind wir ja schon eine kleine Familie, die Constest 42 cs Segler. 5 von 13 Schiffen auf allen Weltmeeren kennen wir nun schon.

 

Ab in die Werft

Samstags verholen wir unsere Mabea in die Werft zu Scalar-Yachten. Hier werden wir herzlichst von den Brüdern Steckmest empfangen und wir können alle Wartungsarbeiten im Winterlager besprechen. Die Werft wird von der Familie Steckmest betrieben. Heute bauen sie noch 2 Boote pro Jahr in allerhöchster handwerklicher Qualität. Das macht echt Freude, wenn du eine Scalar siehst und weißt mit welchem Talent und Geschickt die Boote gebaut werden.  Am Samstag ist Putzen, Teakdeckpflege und das Abtakeln (Segel runterholen und verpacken) angesagt. Beate und ich haben das prima gemeistert!!

 

Wir sind ein klasse Team und glücklich darüber, dass wir die gemeinsame Zeit hier an Bord unserer Mabea erleben dürfen.

 

Das Omen von Kappeln

Schon auf der ganzen Reise sind wir mit Berichten von Seglern beschäftigt, die es geschafft haben los zu segeln. Meine Träume übertragen sich immer mehr auf Beate über und ich bin mir sicher, wir werden auch einmal die Leinen los machen. Zumindest einmal für die Atlantikrunde……

Jetzt wo wir auch noch in Kappeln liegen. Hier liegen wirklich viele Boote die die  Reise, einmal um die Welt, oder die Atlantikrunde angetreten haben. Viele Segler bereichern unsere Phantasie mit ihren Berichten und Blogs und Filme.  Und immer wieder liest man, das schwierigste ist es: “Los zu segeln“  Ein Tipp aus unsere letzten Lektüre war,: „mach es bevor das Schicksal dir sagt du kannst nicht mehr“.

Wir sind, wie schon erwähnt, glücklich mit diesem tollen Segelsommer und zumindest teilweise, das Gefühl der großen Freiheit genossen zu haben.

Danke an all diejenigen die sich mit uns freuen, denn Ihr habt uns mit Euren Wünschen und Kommentaren, hier im Blog, unterstützt die Zeit zu nehmen.

 

Ahoi

Matthias und Beate von der Mabea

Hier brauchst du schon den Bademantel im Wasser ist es wärmer als draußen. 🙂