Stockholm von Westen her angelaufen

Stockholm von Westen her angelaufen

6. August 2019 0 Von Matthias Heislitz

Eins vorweg: diesen Blogbeitrag schreibe ich mal wieder aufgrund von Erinnerungen. Die 5 Tagen mit unseren Freunden waren so schön und intensiv, da war leider kein Platz zum Schreiben da. Aber wenn ich mir die Bilder so ansehe, war auch diese Reise einen Beitrag wert.

Wir sind unterwegs mit Jürgen und Esther. Esther ist eine Freundin von Beate, Jürgen einst ein Freund von mir. Also Jürgen und Esther sind schon länger ein Paar, und ohne diesen Zustand wären Beate und ich heute kein Paar und könnten somit nicht von den schönen Reisen berichten.

Die Wettervorhersagen waren wirklich nicht Bikini geeignet. So enschloss ich mich zunächst von Nynäshamn nach Süden zu segelen und dann über den Mälarän See (das ist der drittgrößte See Schwedens und doppelt so groß wie der Bodensee) sightseingmässig nach Stockholm zu fahren.

Die erste Nacht lagen wir vor Buganker (das muss geändert werden! Das nächste Setup ist ein Heckanker) im Järna Fjord kuz vor Södertalje. Hier wurde schon klar, das wird ein Törn mit leckerem Essen werden. Aber hierzu komme ich später.

Am 2. Tag war es dann wie in Holland: Brücke, warten…. segeln, Brücke, warten….. fahren, schleusen.

Dann aber sind wir bei schöner Abendsonne in Gefoften angekommen.

Von Getfoten geht es nach Österviken zum abendlichen Holzmachen und Saunieren. Wir liegen herrlich schön in der Natur (natürlich wieder mal verkehrt herum…(Buganker))

Neben kochen, essen, trinken vertreiben wir uns auch noch die Zeit mit quirkeln. Das ist echt ein „must have“ an Bord

Nun geht es weiter nach Sandhamn. In Sandhamn liegen wir gegenüber in Telegrafholmen. Das kann ich nur empfehlen. Hier ist es schön ruhig, alle Stunde fährt eine Fähre rüber zur Hauptinsel, und die Sauna ist sowieso in Telegrafholmen.

Das mit der Sauna ist echt gesellig hier in Schweden. Abends trift man sich in der Sauna und wir hier haben immer sehr nette Kontakte zu anderen Seglern. In Deutschland trinkt man sein abendliches Bier am Stammtisch hier, in Schweden in der Sauna.

Heute war das Stück Fleisch doch etwas größer und so habe ich das Stück in den Backofen geschoben und bin anschliesend in die Sauna. Gutes Essen braucht Zeit, und so habe ich meinem Stromprüfer zum Fleischthermometer umfunktioniert. Heute war Niedertemperatur-Garen angesagt.

Also ihr seht, man braucht nicht viel, um Gutes zu zaubern. Jetzt kommt ein Spruch, den ich gerne unter Kollegen weitergebe: „Egal, was du backst oder tust, mache es von Herzen und mit viel Liebe, dann wird´s gut“

Unsere letzte Nacht genießen wir in einer schönen Bucht auf Ütö. Von hier aus haben wir es nur noch 1,5 Stunden nach Nynäshamn. Da geht’s morgen nach dem Frühstück hin und leider schon wieder mit dem Flieger nach Hause.

Aber wir kommen ja wieder 🙂