Wir sind gestrandet
Nachdem meine Eltern die Heimreise angetreten haben,hatten wir einen Tag für uns alleine. Das Wetter und er der Wind waren sich eh uneinig, ob es schön oder regnerisch werden sollte. Also nutzen wir die Zeit und sind schon mal einen Teil unserer Heimwärtsstrecke abgefahren. Auf dem Weg nach Nynäshamn haben wir mal nach 3 Wochen so richtig klar Schiff gemacht, aufräumen, putzen und Wäsche waschen.
Am Samstag Mittag kommt dann Caroline zu uns an Bord und wir wollen zusammen die Wegstrecke nach Laboe absegeln. Unterwegs besuchen wir noch Freunde und Kollegen in Loftahamnar. Abends nahmen wir noch Kurs auf eine kleine Insel, Namens Sparö.
Spärö liegt echt günstig, wenn man morgens früh los möchte. Mann ist schnell aus den Schären raus und kann Kurs auf sein Ziel nehmen. Auf der Insel wohnen ganzjährig 3 Familien und im Sommer bis zu 15 Familien- mehr nicht!
Dem entsprechend ist es auch sehr ursprünglich auf der Insel. Es gibt hier noch eine alte Lotsenstation zu besichtigen.
Auf dieser kleinen Insel ist mir noch einmal bewusst geworden, was mich so an Schweden fasziniert, es ist das Licht, ja einfach die klare Luft und das besondere Licht. Schaut selbst
Am frühen morgen aufgebrochen wollen wir doch 200 sm absegeln. Die ganze Ostküste müssen wir unter Motor fahren. Dafür hoffen wir auf die steife Brise aus Osten, um die Bucht von Hanö zu überqueren. Das klappt auch prima, bis zur nächsten Flaute. Danach bekommen wir Windstärke 6-7 Bft aus 270° E. Aber beim Klabautermann das ist doch unser Steuerkurs😳. Wir versuchen wenigstens nach Ystad zu kommen, aber nach 2 Stunden kreuzen geben wir auf. Wir machen eine Wende um 180° und segeln zurück nach Skillinge.
Ok wie gehts weiter?? Die Wetterprognosen sprechen nicht für uns. Bis Sonntag Wind aus West mit Stärken bis zu 27 Knoten. Wir beschließen, dass wir am nächsten Morgen mit halben Wind nach Süden segeln und dann von Greifswald nach Stralsund zu Motoren. In Stralsund wollen wir dann nach einem Liegeplatz suchen und mit dem Zug nach Hause fahren. Nach 18 Stunden Segelzeit machen wir geschafft, aber glücklich in Stralsund fest.
und im Windschatten von Rügen darf auch ich dann noch in den Mast. Bei dem Wind hat sich ein Ring von unseren lazy jacks verabschiedet
Nun haben wir uns das letze Anlegerbier verdient 😊. Beate hat das perfekt kalkuliert. Letzter Anleger und die letzte Dose Bier aus Holland. Ab jetzt gibt es Flaschenbier zum Anlegen. Eine neue
Nicht nur dass Anlegerbier genießen wir, auch das Spiel nur mal anders rum. Jetzt spielt die jüngste Generation mit uns
Am Donnerstag ist dann erst einmal Schiff entsalzen angesagt. Also Fisch in Salzkruste bekommt mir besser. Was soll’s gemeinsam ist wieder alles ruck Zuck klar und wir sind bereit Stralsund zu erkunden. Jetzt wissen wir, dass wir im Herbst wieder zurück kommen müssen.
30 TAGE SIND VORBEI -Nicht das uns das freut, nein wir sind wirklich dankbar und glücklich, dass wir diese schöne Zeit erleben durften. Wir sagen Danke an unser Team zu Hause und auch an Caroline, die uns alle gut vertreten haben. In dieser Zeit konnten wir intensive Bilder mit meinen Eltern und Caroline sammeln. Ich konnte auch mit dem gewonnenen Abstand völlig neue Lösungsansätze für unsere Bäckerei finden. Nun gilt es Diese Umzusetzen.
Aber nächste Woche muss ich noch einmal rauf in den Norden dann 100 SM nach Westen und dann wieder mit dem Zug nach Hause.
Matrosen*innen gesucht
Toller Bericht, sehr schöne Reise! Macht Lust auf Meer!